Syrien-Verhandlungen in Genf verzögern sich

Foto: dpa/Salvatore Di Nolfi
Syrien-Verhandlungen in Genf verzögern sich
Die Aufnahme der Friedensverhandlungen zu Syrien verzögert sich. Der internationale Syrien-Sondergesandte Lakhdar Brahimi setzte am Freitag in Genf die getrennten Vorbereitungsgespräche mit den syrischen Konfliktparteien fort, wie UN-Sprecherin Alessandra Vellucci in Genf mitteilte.

Am Vormittag traf Brahimi mit Vertretern des Assad-Regimes zusammen. Für den späten Nachmittag war ein Gespräch mit Vertretern der oppositionellen Nationalen Koalition geplant.

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Ursprünglich wollte Brahimi am Freitag im Rahmen der Syrien-Friedenskonferenz mit beiden Seiten direkte Verhandlungen über ein Ende des seit drei Jahre dauernden Bürgerkriegs beginnen. Die Friedenskonferenz war am Mittwoch in Montreux am Genfer See eröffnet worden. Man nähere sich Schritt für Schritt dem eigentlichen Beginn der Verhandlungen, sagte Vellucci.

Konfliktparteien nicht einig, über den Ablauf der Gespräche

Die UN-Sprecherin nannte offiziell keine Gründe für die Verzögerung. Diplomaten erklärten, dass die beiden Delegationen über die Agenda für die Verhandlungen streiten. Die Opposition dringt demnach auf die Bildung einer Übergangsregierung ohne den syrischen Präsidenten Baschar al-Assad und seine Gefolgsleute, die Assad-Regierung lehnt das ab.

Zudem wurde erwartet, dass örtliche Waffenruhen und humanitäre Hilfen für die syrische Bevölkerung auf der Tagesordnung der Verhandlungen stehen werden. Seit Ausbruch des Konflikts im März 2011 zwischen dem Assad-Regime und verschiedenen Rebellengruppen wurden weit mehr als 100.000 Menschen getötet, Millionen sind auf der Flucht.