Waffenstillstand für den Südsudan vereinbart

Waffenstillstand für den Südsudan vereinbart
Nach wochenlangen schweren Kämpfen gibt es im Südsudan Aussicht auf Frieden.

Regierung und Rebellen haben am Donnerstagabend in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba einen Waffenstillstand vereinbart, wie der britische Sender BBC berichtete. Die Gefechte sollen innerhalb von 24 Stunden eingestellt werden. Vertreter der Regierung und der Rebellen unterzeichnete das Abkommen in einem Hotel in Addis Abeba.

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Die Regierung erklärte sich außerdem bereit, elf inhaftierte Vertraute des Rebellenführers Riek Machar freizulassen. Deren Freilassung war eine Hauptforderung der Rebellen gewesen und von der Regierung zunächst kategorisch abgelehnt worden.

Die Regierung zeigte sich jedoch skeptisch, dass Riek Machar in der Lage sein werde, seine Kämpfer vor Ort überall zu kontrollieren. Die Forderung der Aufständischen nach einem Rückzug der ugandischen Truppen, die an der Seite der südsudanesischen Regierung unter Präsident Salva Kiir kämpfen, wird in dem Abkommen nicht erwähnt.

UN-Generalsekretär Ban Ki Moon und der UN-Sicherheitsrat begrüßten das Abkommen. Ban bezeichnete das Abkommen als Schritt auf dem Weg zu einem umfassenden Vertrag, der die Gewalt im jüngsten Staat der Welt beenden könne. Er forderte alle Beteiligten auf, das Abkommen umgehend umzusetzen.

Während der Kämpfe, die Mitte Dezember begonnen hatten, wurden nach UN-Schätzungen mehr als 1.000 Menschen getötet. Über 500.000 wurden aus ihrer Heimat vertrieben. Der Südsudan wurde erst Mitte 2011 nach einem langen Krieg um die Unabhängigkeit vom Norden gegründet. Mitte Dezember war ein seit langem schwelender Machtkampf zwischen Präsident Salva Kiir und seinem ehemaligen Stellvertreter Machar eskaliert.