In einer Botschaft zum Weltmedientag warnte er zugleich vor Desorientierung durch Überangebot, zunehmende Beschleunigung bei der Verbreitung von Informationen, Manipulation und Vereinzelung. Dennoch sei das Internet "ein Geschenk Gottes", betonte Franziskus in der am Donnerstag veröffentlichten Botschaft. Darin wirbt er auch für eine Entschleunigung.
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Die Globalisierung habe mit zunehmender Mobilität und neuen Kommunikationsmitteln zwar die Distanzen zwischen den Menschen verringert, aber Ausgrenzung und Armut breiter Bevölkerungsschichten nicht überwunden. "In dieser Welt können die Medien dazu verhelfen, dass wir uns einander näher fühlen, ein neues Gefühl für die Einheit der Menschheitsfamilie entwickeln, das uns zur Solidarität drängt", schreibt der Papst. Vor allem das Internet könne größere Möglichkeiten der Begegnung schaffen.
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Kommunikation sei wichtig, um Mauern einzureißen und Konflikte beizulegen, mahnt das Oberhaupt der katholischen Kirche. Dialog setze allerdings die Bereitschaft voraus, einander zuzuhören und voneinander zu lernen. "Wir müssen einen gewissen Sinn für Langsamkeit und Ruhe wiedergewinnen", rät der Papst. Franziskus warnt zugleich vor einem blauäugigen Umgang mit Internet und sozialen Netzwerken. "Die Neutralität der Medien ist nur scheinbar." Die katholische Kirche begeht den 48. Weltmedientag am 1. Juni.