Bereits im Bundestagswahlkampf sei das Thema Entwicklungspolitik weit nach hinten gestellt worden. In den Etatverhandlungen der großen Koalition sei der SPD-Führung leider auch "das Hemd näher als die Hose" gewesen.
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Füllkrug-Weitzel war 2013 von SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück als mögliche Entwicklungsministerin in sein Kompetenzteam geholt worden. Zur Berufung des früheren Agrarstaatssekretärs Gerd Müller (CSU) an die Spitze des Entwicklungsressorts sagte sie: "Die Union musste nicht darum kämpfen und hatte auch einen Minister bereit, dessen Herz für die Entwicklungspolitik schlägt - Glückwunsch an die CSU!"
In den Koalitionsverhandlungen hatte sich Füllkrug-Weitzel gemäß dem SPD-Wahlprogramm für eine Erhöhung der Entwicklungshilfe um jährlich eine Milliarde Euro bis 2017 stark gemacht. Beschlossen wurde in der abschließenden Finanzrunde der Koalition aber nur eine Aufstockung um 200 Millionen Euro pro Jahr.
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Aus Enttäuschung über den Beschluss gab der frühere entwicklungspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Sascha Raabe, sein Amt auf. Nach seiner Darstellung scheiterte die geplante kräftige Aufstockung der Entwicklungshilfe nicht an Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), sondern an der SPD-Führung. Die Parteispitze habe Nachteile für SPD-Anliegen wie Bildung befürchtet.