Viele Kinder alleinerziehender und arbeitsloser Eltern sowie Kinder mit Migrationshintergrund drohten sonst dauerhaft von der sozialen Entwicklung abgehängt zu werden, mahnte Unicef am Dienstag anlässlich des traditionellen Neujahrsgesprächs im Berliner Schloss Bellevue.
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Unicef-Schirmherrin Daniela Schadt forderte Institutionen wie Kindergärten und Schulen dazu auf, Angebote so zu gestalten, dass sie die besonderen Erschwernisse und Belastungen vieler Kinder besser auffangen und sie ermutigen könnten. "Jedes Kind hat ein Recht auf eine zweite Chance", sagte die Lebensgefährtin von Bundespräsident Joachim Gauck.
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Nach Angaben von Unicef steigt der Anteil der Kinder, die nur bei einem Elternteil aufwachsen, beständig an. Bundesweit treffe dies inzwischen auf etwa jedes fünfte Kind zu. Deren häufig schwierige materielle und soziale Situation wirke sich auf die gesamte Entwicklung aus. So weise zum Beispiel ein großer Teil von Kindern Alleinerziehender bereits zum Ende der Grundschulzeit erkennbare Defizite in Mathematik und Naturwissenschaften auf.