Leiharbeit und Minijobs keine Gefahr für Arbeitsplätze

Foto: dpa/Julian Stratenschulte
Leiharbeit und Minijobs keine Gefahr für Arbeitsplätze
Mini-Jobs und Leiharbeit haben einer Studie der Bertelsmann Stiftung zufolge nicht zu einem Abbau von regulären Arbeitsplätzen geführt.

Inzwischen arbeite jeder vierte Arbeitnehmer in Teilzeit, befristet, als Leiharbeiter oder in einem Mini-Job, erklärte die Bertelsmann Stiftung bei der Vorstellung der Untersuchung am Montag in Gütersloh. Vor zehn Jahren war noch jeder fünfte Arbeitnehmer in einem sogenannten atypischen Beschäftigungsverhältnis.

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Der Anteil der regulären Arbeitsverhältnisse sei zwischen 2003 und 2012 von 39 auf 41 Prozent leicht gestiegen, hieß es. Während der Anteil von atypischen Arbeitsverhältnissen innerhalb dieses Zeitraums von 19 auf 24 Prozent geklettert sei, sei der Anteil von Langzeitarbeitslosen von 24 auf 19 Prozent zurückgegangen. Die restlichen 16 Prozent seien Menschen, die kurzfristig arbeitslos oder in einer Ausbildung waren sowie Selbstständige.

Kritik von Gewerkschaften und Sozialverbänden

Auch für die Zukunft erwarten die Autoren der Studie keine Zurückdrängung der normalen Arbeitsverhältnisse durch Minijobs und Teilzeitstellen. Vor allem in industriellen Bereichen wollten Arbeitgeber qualifizierte Arbeitnehmer längerfristig binden und betriebsspezifisches Wissen aufbauen. Zugleich prognostizieren die Autoren eine weitere Flexibilisierung der Arbeitswelt durch technologische Innovationen und immer globaleren Wettbewerb.

Gewerkschaften und Sozialverbände bewerten die Zunahme von Mini-Jobs und Teilzeitstellen hingegen kritisch. Durch eine geringere Bezahlung blieben immer mehr Menschen trotz Arbeit auf Sozialleistungen angewiesen. Zudem nehme die Altersarmut zu, weil Geringverdiener auch nur wenig Rente bekommen.