Sie benutzten oft "akademische Imponiervokabeln", die von maximal fünf Prozent der Bevölkerung verstanden würden, sagte Schneider am Samstag beim Christlichen Medienkongress in Schwäbisch Gmünd. Er frage sich, ob die Mehrheit der kirchlichen Würdenträger in ihrer Sprache so weit hinter dem Bibelübersetzer Martin Luther (1483-1546) zurückbleiben müsse.
###mehr-artikel###Ablehnend steht Schneider einer geschlechtergerechten Sprache gegenüber. Sie führe zu einer "lächerlichen Verumständlichung" von Texten und werde auch nicht konsequent umgesetzt. So sei weiterhin in Wörterbüchern vom Sündenbock, aber nicht von der "Sündenziege" die Rede. Die übermäßige Verwendung englischer Wörter in den Texten und in der Werbung ist nach Schneiders Worten eine "Mode des Irrsinns". Rund 60 Prozent der Deutschen beherrschten kein Englisch, an diesen Menschen schreibe man vorbei.
Der Christliche Medienkongress in Schwäbisch Gmünd fand zum dritten Mal statt und endete am Samstag. Rund 200 Teilnehmer aus allen Medienbereichen hatten sich dazu angemeldet. Veranstalter waren neben der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und der württembergischen Landeskirche mehrere evangelische Stiftungen, Verlage und Publizistikwerke.