Scheich Sabah al-Ahmad al-Sabah gehe so mit gutem Beispiel voran, um den Millionen Opfern des fast drei Jahre dauernden Syrien-Konflikts zu helfen, erklärte Ban. Das Leiden in Syrien habe unbeschreibliche Dimensionen angenommen, betonte er. Die UN und ihre Partnerorganisationen brauchen 2014 rund 6,5 Milliarden US-Dollar für die Syrien-Hilfe und erhofften sich von der eintägigen Konferenz in Kuwait neue Zusagen in Milliardenhöhe.
Leid der syrischen Bevölkerung wächst
In Syrien selbst sind nach Schätzung des UN-Büros zur Koordinierung humanitärer Hilfe (OCHA) 9,5 Millionen Menschen auf Unterstützung angewiesen. Das ist fast die Hälfte der Bevölkerung. Zudem müssen rund 2,3 Millionen Flüchtlinge außerhalb Syriens versorgt werden.
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Die Bundesregierung gibt derweil weitere 80 Millionen Euro für die Flüchtlingshilfe. Dies teilte Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) am Mittwoch in Berlin mit. "Das Leid der Menschen in Syrien wird mit jedem Tag größer", erklärte Steinmeier.
Angaben des Auswärtigen Amtes zufolge hat Deutschland seit 2012 rund 440 Millionen Euro für die Opfer des syrischen Bürgerkriegs bereitgestellt. Die Bundesregierung gehört damit zu den größten bilateralen Gebern in der Syrienkrise. Mit dem Geld sollen Projekte deutscher Hilfsorganisationen fortgesetzt und ausgeweitet werden. Zudem werden Maßnahmen der Vereinten Nationen und anderer internationaler Organisationen unterstützt.
Vatikan fordert zur Teilnahme an Friedenskonferenz auf
Die Forderung nach einem Waffenstillstand in Syrien und nach Zugang zu dringend benötigter Hilfe für die Bevölkerung stand unterdessen im Mittelpunkt einer internationalen Konferenz im Vatikan. Die Gewalt müsse "ohne politische Vorbedingungen" beendigt werden, heißt es in der Abschlusserklärung der Konferenz der Päpstlichen Wissenschaftsakademie laut Berichten der Vatikanzeitung "Osservatore Romano" (Mittwochsausgabe). Dem Syrien-Konflikt fielen seit Frühjahr 2011 Schätzungen zufolge bereits mehr als 100.000 Menschen zum Opfer.
Da die Kämpfe in Syrien auch Spannungen im gesamten Nahen Osten widerspiegelten, müssten "alle Konfliktparteien von innerhalb und außerhalb der Region" an der für Ende Januar geplanten internationalen Friedenskonferenz in der Schweiz teilnehmen, forderten die Teilnehmer der Konferenz. Der Präsident des Päpstlichen Rats für Interreligiösen Dialog, Kardinal Jean-Louis Tauran, warnte im Sender Radio Vatikan vor einem möglichen Scheitern der für den 22. Januar einberufenen "Genf 2"-Konferenz. "Entweder gibt es dort Resultate, oder es kommt zu einer Katastrophe", sagte der langjährige Spitzendiplomat des Vatikan.
Das Thema Syrien dominierte auch ein Treffen von US-Außenminister John Kerry mit dem vatikanischen Staatssekretär Pietro Parolin. Die mit 100 Minuten außergewöhnliche Länge der Begegnung zeige, dass diese "sehr fruchtbar und inhaltsreich" gewesen sei, teilte Vatikansprecher Federico Lombardi im Anschluss am Dienstagabend mit.