###mehr-links###"Niemand wird wegen eines Bildungsplans schwul oder hetero", sagte der Vorsitzende des Landesschülerbeirates, Christian Stärk, am Samstag "Spiegel Online". "Die Pubertät ist die Zeit zum Ausprobieren, und da ist es doch befreiend zu wissen, dass alle Richtungen okay sind." Stärk nannte die Argumente der Gegner "realitätsfern". Solche Ablehnung fördere Homophobie.
Kritiker des Bildungsplans 2015 wenden sich gegen Pläne der grün-roten Landesregierung, dem Thema Homosexualität einen höheren Stellenwert im Unterricht einzuräumen.
Am Freitag hatten die beiden evangelischen Landeskirchen und die zwei katholischen Diözesen gemeinsam vor einer Instrumentalisierung, Ideologisierung und Indoktrination in der Bildung, insbesondere "im sensiblen Bereich der sexuellen Identität und damit verbundener persönlicher und familiärer Lebensentwürfe" gewarnt.
Eine Online-Petition gegen den Bildungsplan wurde bereits von 82.000 Menschen unterzeichnet. Eine für Samstag in Stuttgart vorgesehene Tagung mit dem Initiator der Petition, dem Realschullehrer Gabriel Stängle, wurde abgesagt. Offizieller Grund für die Absage ist, dass es Hunderte von Anmeldungen gegeben habe, was man logistisch nicht hätte bewältigen können. Mittlerweile gibt es eine Gegenpetition, die in drei Tagen 16.000 Unterstützer gefunden hat.
###mehr-artikel### Das Land Baden-Württemberg plant, seine Bildungsleitlinien von beruflicher Orientierung über Medienbildung bis zu Gesundheitsförderung auf die Akzeptanz sexueller Vielfalt auszurichten. Ein entsprechender Entwurf soll spätestens im September veröffentlicht werden und dann in die öffentliche Anhörung gehen.