Schwesig setzt sich für familienfreundlichere Arbeitszeiten ein

Schwesig setzt sich für familienfreundlichere Arbeitszeiten ein
Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD) will die Regelarbeitszeit für Eltern mit kleinen Kindern neu definieren. Sie plädiere für Vollzeit mit 32 Stunden und nicht wie üblich mit 40 Stunden, sagte Schwesig dem in Berlin erscheinenden "Tagesspiegel" (Donnerstagsausgabe).

Die Ministerin ergänzte: "Meine Vision ist die Familienarbeitszeit." Eltern dürften in der Familienphase keine Nachteile erleiden, wenn sie im Beruf zurücksteckten. Vielmehr müssten Arbeitgeber auf die Bedürfnisse junger Familien flexibel reagieren. Schwesig kündigte eine enge Zusammenarbeit mit Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) beim Thema familienfreundliche Arbeitswelt an.

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Zudem begrüßte die Familienministerin, dass verschiedene Kabinettsmitglieder trotz Ministerposten Familie und Beruf unter einen Hut bekommen wollen. "Ich sehe in diesen Bekenntnissen einen familienpolitischen Fortschritt", sagte Schwesig. Die SPD-Politikerin bezog sich dabei auf Aussagen von Arbeitsministerin Nahles und Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU). "Wir haben ein Zeichen gesetzt, dass es möglich sein muss, sich auch in Spitzenjobs Zeit für die Familie zu nehmen", sagte Schwesig.

Auch Vizekanzler Sigmar Gabriel (SPD) hatte angekündigt, er wolle sich am Mittwochnachmittag regelmäßig um seine kleine Tochter kümmern. "Ich finde es toll, dass er sich vorgenommen hat, seine Tochter aus der Kita abzuholen", sagte Schwesig. Sie wünsche ihm, dass dieser Spagat gelinge.