Aus dem Südsudan wurden derweil weitere Gefechte gemeldet. Bewohner der Hauptstadt Juba und der Stadt Yei berichteten in der Nacht zum Sonntag über Schusswechsel. Erste Vermutungen, nach denen Rebellen Juba angriffen, bestätigten sich aber nicht.
Der lokale Radiosender Radio Tamazuj meldete unter Berufung auf einen Sprecher von Präsident Salva Kiir, betrunkene Soldaten hätten vor einer Armeebasis in die Luft geschossen und damit Panik in Juba ausgelöst. Zu Berichten, dass abtrünnige Soldaten gemeutert hätten, wollte sich der Sprecher nicht äußern. Vereinzelte Schießereien wurden trotz einer Ausgangssperre auch aus anderen Vierteln Jubas gemeldet.
Unklar blieben Hintergründe der Gefechte Yei
Unklar blieben auch die Hintergründe der Gefechte in der Stadt Yei, die im Südwesten des Landes liegt. Bewohner sprachen von langanhaltenden Schusswechseln und vereinzelten Explosionen, die von Artilleriefeuer herzurühren schienen.
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Seit Beginn der Gefechte am 15. Dezember sind bislang mindestens 1.000 Menschen ums Leben gekommen. Die UN schätzen die Zahl der Vertriebenen auf etwa 200.000. Manche Hilfsorganisationen gehen von mehr als doppelt so vielen Flüchtlingen aus.
Hintergrund des Konfliktes ist ein Machtkampf zwischen Südsudans Präsident Salva Kiir und seinem ehemaligen Vizepräsidenten Riek Machar, der sich zu einem Bürgerkrieg zwischen den Volksgruppen der Nuer und der Dinka auszuweiten droht. Der Südsudan ist seit Juli 2011 ein unabhängiger Staat und gilt als eines der unterentwickeltsten Länder der Welt.