Berliner Martin-Gropius-Bau würdigt Pasolini

Berliner Martin-Gropius-Bau würdigt Pasolini
Mit einer großangelegten Ausstellung würdigt der Martin-Gropius-Bau in Berlin im kommenden Jahr den italienischen Filmemacher Pier Paolo Pasolini (1922-1975).

Die vom 11. September bis 5. Januar 2015 laufende Ausstellung werde als europäisches Projekt gemeinsam mit der Cinémathèque Française in Paris, dem Centre de Cultura Contemporània in Barcelona und dem Palazzo delle Esposizioni in Rom realisiert, teilten die Berliner Festspiele am Samstag mit.

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Pasolini gilt als einer der bedeutendsten "poetischen Realisten" des europäischen Films. Die Ausstellung zeigt den Angaben zufolge anhand zahlreicher Dokumente, Briefe, Fotos, Zeitungen und Filminstallationen den vielgesichtigen Pasolini: den "melancholischen Narziss" der frühen Lyrik, den unorthodoxen Marxisten der 50er und 60er Jahre sowie den Gesellschaftskritiker und Provokateur, der mit seinem letzten und bis heute heftig diskutierten Film "Die 120 Tage von Sodom" den dramatischen Schlusspunkt seiner Regiearbeiten setzte.

Auch dem schriftstellerischen Werk Pasolinis widmet sich die Ausstellung. Die Initiatoren zählen Pasolini zu den herausragenden europäischen Intellektuellen, der in seienem Werk radikal aufklärerisch und selbstkritisch nach Wirklichkeit suchte.