Am 23. Februar ist Bundestagswahl! Sie entscheiden mit: Welche Partei bestimmt künftig die Politik im Bundestag? Doch rund ein Drittel der Wahlberechtigten weiß laut einer YouGov Umfrage vom 22. Januar noch gar nicht, wen sie wählen sollen.
Der Klassiker: Wahl-O-Mat
38 Thesen zu verschiedenen politischen Themen. Seit 2002 hilft der Wahl-O-Mat der Bundeszentrale für politische Bildung bei der Wahlentscheidung. Wegen des kurzen Wahlkampfes startet er diesmal erst zweieinhalb Wochen vor der Wahl. Die Thesen gehen quer durch die politischen Themen: von Migration, über Umwelt bis hin zur inneren und äußeren Sicherheit.
Bei jeder der 38 Thesen kann man zwischen "stimme zu", "neutral" oder "stimme nicht zu" wählen. Anschließend lässt sich sehen, welche Partei einem in Prozenten am nächsten steht. Außerdem bekommen Sie Infos zu den Wahlprogrammen.
Wahl-Chat mit den Kandidierenden
Sie haben Fragen an einen der mehr als 2.500 Direktkandidierenden für den Bundestag? Bei abgeordnetenwatch.de können Sie den Kandidat:innen eine konkrete Frage stellen. Befürworten sie den Bau neuer Atomkraftwerke? Wie wollen sie alleinerziehende Eltern und Familien unterstützen? Das sind einige der Fragen, die die Kandidierenden schon beantwortet haben. Auf der Seite sehen Sie auch, wie die Kandidat:innen bisher bei Entscheidungen im Bundestag abgestimmt haben.
"Der direkte Dialog schafft Transparenz und hilft, eine fundierte Wahlentscheidung zu treffen", erklärt die Projektmanagerin des Wahlportals Anne Hoppe. Ein Moderationsteam filtert Beleidigungen und Fake News und prüft die Antworten vor der Veröffentlichung.
HIer geht es zu den Fragen und Antworten.
Chatten mit den Parteien
Neben der Erststimme, mit denen sie die Abgeordneten wählen, haben Sie noch eine Zweitstimme. Mit der bestimmen Sie, wie stark eine Partei in den Bundestag einzieht. Welche Pläne haben die Parteien zu Themen, die nicht in den 38 Thesen des Wahl-O-Mats vorkommen? Hier kommt das neue Tool wahl.chat ins Spiel.
Ähnlich wie in ChatGPT können Sie mit dem KI-Programm direkt mit Parteien chatten. Sie stellen eine Frage und die KI scannt die Wahlprogramme der Parteien für Sie durch. Anschließend gibt Ihnen der Chatbot eine kurze Zusammenfassung in eigenen Worten. Das Besondere: Sie können wahl.chat fragen, wie machbar die Ideen wirklich sind. Parteien können schließlich viel versprechen. Wenn Sie zu einem Thema noch mehr Infos brauchen, gelangen Sie per Klick direkt an die passende Stelle im Wahlprogramm.
Hinter wahl.chat steckt ein fünfköpfiges Team aus Informatikern. Wichtig für die Entwickler, die sich in Camebridge kennengelernt haben: Neutralität. Sie betonen auf der Website: Die KI formuliere neutral. So solle keine Wertung der politischen Ideen entstehen. Trotzdem sollte man wissen: Es kann passieren, dass die KI manchmal halluziniert oder keine genauen Antworten gibt, damit es besser klingt.
"Tinder" zur Bundestagswahl
Wer schauen will, ob er mit einer Partei matcht, ist hier richtig. Ähnlich wie mit dem Crush bei Tinder funktioniert Wahl-Swiper. Die App ist eigentlich sehr ähnlich zum Wahl-O-Mat. Sie beantworten auch hier 38 Fragen zu politischen Themen und Sie sehen, welcher Partei Sie am nächsten stehen. Das Design und Layout ist dabei deutlich moderner und erinnert daher in Teilen an eine Dating-App.
HIer geht es zum "Wahl-Tinder"
Sozial-O-Mat der Diakonie
Weil die Wahl so kurzfristig stattfindet, kann die Diakonie das Tool dieses Mal nicht online stellen. Der Sozial-O-Mat verglich bisher die Parteipositionen zu Pflege, Inklusion und Bildung.
#SozialWählen Kampagne der Diakonie
Auch wenn es das Tool in diesem Jahr nicht gibt, schweigt die Diakonie nicht zu sozialen Themen. Unter dem Hashtag #SozialWählen ruft Sie dazu auf, sich bei der Wahl gegen eine Spaltung der Gesellschaft zu entscheiden. Sie fordert mehr Geld für Betreuungs- und Bildungsangebote und eine gerechtere Verteilung von Steuern und Abgaben. Politik dürfe nicht auf Kosten der Schwächsten gemacht werden, so die Diakonie.
Auf Social-Media greift das evangelische Hilfswerk deswegen Vorurteile über Wohnungslose, Migranten oder Sozialhilfeempfänger auf und entkräftet sie.
evangelisch.de dankt indeon.de für die inhaltliche Kooperation