Runder Tisch in Berlin berät über Hilfen für Flüchtlinge

Runder Tisch in Berlin berät über Hilfen für Flüchtlinge
Für die Flüchtlinge vom Brandenburger Tor in Berlin, die im Oktober in einen Hunger- und Durststreik getreten waren, steht länger als geplant eine feste Unterkunft zur Verfügung.

Das ist ein Ergebnis des Runden Tisches, der sich am Donnerstag erstmals traf. Das Gremium aus Kirchenvertretern, Bezirkspolitikern, Flüchtlingen und Unterstützern war auf Vorschlag der Kirchen zusammengekommen. Der Berliner Senat lehnt eine Teilnahme ab.

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Wie die Direktorin des Caritasverbandes für das Erzbistum Berlin, Ulrike Kostka, nach dem Treffen mitteilte, steht für die rund 25 Flüchtlinge die Unterkunft der katholischen Aachener Wohnungsgesellschaft nun bis März 2014 zur Verfügung. Ursprünglich sollte die Regelung nur bis Ende Januar gelten. "Dadurch bleibt mehr Zeit, um die asylrechtlichen Fragen zu besprechen", sagte Kostka.

Die Flüchtlinge aus verschiedenen Herkunftsstaaten waren Mitte Oktober in einen mehrtägigen Hunger- und Durststreik getreten, um ein Dauerbleiberecht in Deutschland zu erwirken. Erst nach langwierigen Verhandlungen mit Vertretern aus Politik und Kirchen wurde der Hungersteik beendet und für die Frauen und Männer vorübergehend eine feste Unterkunft bereitgestellt.

Zur Lösung der verhärteten Fronten am Kreuzberger Oranienplatz, der von weiteren Flüchtlingen seit über 14 Monaten als Protestcamp genutzt wird, wurden vom Runden Tisch zwei Arbeitsgruppen gegründet. Eine Arbeitsgruppe werde sich um einen Dialog mit dem Berliner Senat und Bundesbehörden kümmern, kündigte Kostka an.
Die zweite Arbeitsgruppe werde sich damit beschäftigen, wie die medizinische Versorgung der Flüchtlinge verbessert werden kann.