Niedersachsen will islamischen Religionsunterricht ausbauen
Niedersachsen will den islamischen Religionsunterricht weiter ausbauen. Landesweit würden derzeit 1.800 muslimische Schülern an 37 Grundschulen in dem neuen Fach unterrichtet, sagte Kultusministerin Frauke Heiligenstadt (SPD) am Montag in einer ersten Bilanz.
Im Schuljahr 2014/15 soll das Fach ab den fünften Klassen eingeführt werden. An den insgesamt 3.000 allgemeinbildenden niedersächsischen Schulen gibt es rund 49.000 muslimische Kinder und Jugendliche.
###mehr-artikel###
In drei von 16 Bundesländern wird islamischer Religionsunterricht als ordentliches Schulfach angeboten. Vorreiter Nordrhein-Westfalen begann bereits im Herbst 2012, mit Beginn dieses Schuljahres zogen Niedersachsen und Hessen nach. Niedersachsen hatte das Fach seit 2002 bereits in einem Modellversuch an rund 40 Grundschulen erprobt. In Bayern, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz laufen Schulversuche zu islamischem Unterricht. Insgesamt gibt es in Deutschland rund 700.000 muslimische Schüler.