Wenn Tebartz-van Elst in Bezug auf seine Pflichten als Bischof nichts vorzuwerfen sei, dann müsse "die Gerechtigkeit und nicht das Kalkül Vorfahrt" bekommen, sagte Müller dem Nachrichtenmagazin "Focus" laut Vorabmeldung vom Samstag. Zudem sei jeder Bischof "vom Heiligen Geist eingesetzt", erklärte der oberste Glaubenshüter der katholischen Kirche. Kein Gremium könne sich anmaßen und sagen, "der hängt von unserem Vertrauen ab, oder wir wollen ihn nicht mehr haben". Der Bischof sei "kein Angestellter des Domkapitels oder eines anderen Gremiums menschlichen Rechts," sagte Müller.
Ferner erteilte der Erzbischof der Forderung, Wiederverheiratete zur Kommunion zuzulassen, erneut eine klare Absage. "Die Unauflöslichkeit der Ehe ist für uns ein von Gott geoffenbartes Dogma", sagte der deutsche Kurienerzbischof laut "Focus". Man könne "keine Praxis einführen, die die Lehre letztlich für irrelevant erklärt". Die mögliche Zulassung von wiederverheirateten Katholiken zu den Sakramenten wird in Deutschland zurzeit heftig diskutiert.