Medica Mondiale prangert Gewalt gegen Frauen in Afghanistan an

Foto: © epd-bild / Ralf Maro/Ralf Maro
Medica Mondiale prangert Gewalt gegen Frauen in Afghanistan an
Die Gewalt gegen Frauen und Mädchen in Afghanistan nimmt nach Angaben der Frauenrechtsorganisation Medica Mondiale immer mehr zu.

Die Liste aktueller Fälle, in denen Frauen von Ehemännern, Vätern oder Söhnen ermordet worden seien, sei erschreckend lang, erklärte Medica-Gründerin Monika Hauser am Montag in Köln zum Tag der Menschenrechte am 10. Dezember.

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Fundamentalistische Kräfte, aber auch die afghanische Regierung selbst stellten seit Monaten gesetzlich festgeschriebene Frauenrechte infrage. Afghanische Frauenrechtlerinnen gerieten massiv unter Druck: Anfeindungen, Einschüchterungsversuche und Mordanschläge seien keine Einzelfälle, erklärte die Kölner Ärztin weiter.

Bundesregierung soll sich für Frauenrechte einsetzen

Hauser forderte ein entschiedeneres Eingreifen der internationalen Gemeinschaft für die Frauenrechte in Afghanistan. Auch an die künftige Bundesregierung appellierte die Medizinerin, Menschenrechtsverletzungen gegen Frauen in Afghanistan immer wieder beim Namen zu nennen und die Einhaltung der Menschenrechte einzuklagen.

Die internationale Nichtregierungsorganisation Media Mondiale wurde im Jahr 1993 von der Gynäkologin Hauser gegründet und hilft seitdem von sexualisierter Kriegsgewalt betroffenen Frauen. Darüber hinaus leistet die Organisation politische Aufklärungsarbeit über die Lage von Frauen und Mädchen in Kriegs- und Krisengebieten. In Afghanistan haben die Mitarbeiterinnen von Medica Afghanistan seit 2002 den Angaben zufolge mehr als 7.000 betroffene Frauen mit Beratungsprogrammen, Rechtshilfe und Menschenrechtsarbeit unterstützt.