Missbrauchsbeauftragter warnt vor Propaganda-Tricks von Neonazis

Missbrauchsbeauftragter warnt vor Propaganda-Tricks von Neonazis
Der unabhängige Missbrauchsbeauftragte Johannes-Wilhelm Rörig warnt vor Neonazis, die das Thema Kindesmissbrauch für ihre Zwecke ausnutzen.
09.12.2013
epd
Bettina Markmeyer

Mit drastischen Forderungen wie "Todesstrafe für Kinderschänder" träten die Rechtsextremen als vermeintlich tatkräftige politische Alternative auf, sagte Rörig dem Evangelischen Pressedienst (epd) in Berlin.

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Die Rechts-Ideologen nutzten die Thematik des Kindesmissbrauchs, "um Ängste zu schüren und ihre populistischen Forderungen in der Mitte der Gesellschaft zu platzieren", sagte Rörig. Sie legten den Fokus aber ausschließlich auf die Bestrafung der Täter und polemisierten gegen die freiheitlich-demokratische Grundordnung.

Der amtierende Beauftragte für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs hat gemeinsam mit der in Berlin ansässigen Amadeu Antonio Stiftung eine Broschüre veröffentlicht, die über die Strategien der Ultrarechten aufklärt. Sie soll helfen, die Vereinnahmungsstrategien der Neonazis zu erkennen und zu durchkreuzen. Dafür enthält sie Empfehlungen für Experten, Behörden, Beratungsstellen und Betroffene.