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Der Gewalt in der Zentralafrikanischen Republik sind erneut Hunderte Menschen zum Opfer gefallen. Bei Kämpfen in den vergangenen beiden Tagen seien in der Hauptstadt Bangui mindestens 300 Menschen getötet worden, meldete der britische Sender BBC in der Nacht zum Samstag unter Berufung auf das Rote Kreuz. Vermutlich würden noch mehr Leichen entdeckt. Es wurde vermutet, dass die Gefechte durch Angriffe christlicher Milizen ausgelöst wurden.
In dem zentralafrikanischen Land kommt es zunehmend zu Kämpfen zwischen christlichen und muslimischen Milizen. Die beiden Religionsgruppen stellen jeweils rund die Hälfte der 4,5 Millionen Einwohner und lebten bislang friedlich zusammen. Grund für den jüngsten Konflikt ist, dass die meisten Mitglieder des früheren Rebellenbündnisses Séléka, das im März die Regierung stürzte, muslimisch sind und vor allem gegen Christen vorgehen. Die Séléka wurde zwar offiziell aufgelöst, statt die Waffen abzugeben, ziehen die Milizionäre aber marodierend durch das Land. Die Christen wiederum haben Anti-Séléka-Milizen gegründet.
Der UN-Sicherheitsrat hat der Afrikanischen Union das Mandat erteilt, rund 3.600 Soldaten in den Krisenstaat zu entsenden. Frankreich darf die AU-Mission unterstützen und ist zur Entsendung von etwa 1.200 Soldaten bereit. Die Europäische Union will den Militäreinsatz finanziell unterstützen.