Bis zum Jahresende sollen die gefährlichsten Kampfstoffe wie Sarin und Senfgas aus dem Land transportiert werden. Einen entsprechenden Plan stellte die Organisation für das Verbot von Chemiewaffen (OPCW) auf, die die Einhaltung der Chemiewaffen-Konvention überwacht. Weil sich kein Land bereiterklärt hatte, die Waffen des Assad-Regimes zu zerstören, schrieb die OPCW den Auftrag an Privatfirmen aus. Laut einer OPCW-Mitteilung vom Samstag reichten 35 Spezialfirmen Angebote ein, die nun überprüft werden.
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Die USA wollen die Zerstörung der gefährlichsten Chemikalien übernehmen und finanzieren. Auf See an Bord eines US-Schiffes sollen die Mittel unschädlich gemacht werden, sagte Ahmet Üzümcü, der Generaldirektor der OPCW. Medienberichten zufolge wird derzeit ein Hafen im Mittelmeerraum gesucht, von dem aus die Chemikalien verladen werden können.
Syrien besitzt mehr als tausend Tonnen Chemiewaffen. Rund 800 Tonnen Chemikalien sollen laut OPCW von einem kommerziellen Betrieb zerstört werden. Ein spezieller Fonds aus Beiträgen von Staaten soll die Vernichtung finanzieren. Die Mitgliedsstaaten der Chemiewaffen-Konvention, darunter auch Deutschland, treffen sich vom 2. bis 6. Dezember in Den Haag. OPCW-Generaldirektor Üzümcü rief die Staaten vor dem Beginn der Konferenz auf, sich finanziell zu beteiligen.
Syrien ist Mitte Oktober der Konvention beigetreten, die die Entwicklung, den Besitz und den Einsatz der Waffen verbietet. Das Regime von Präsident Baschar al-Assad muss deshalb bis Mitte 2014 alle Bestände zerstören. Die OPCW wurde für ihre Bemühungen um eine Welt ohne Chemiewaffen in diesem Jahr mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.
