Zahl der jungen Aids-Toten hat sich seit 2001 verdreifacht

Zahl der jungen Aids-Toten hat sich seit 2001 verdreifacht
Immer mehr Heranwachsende im Alter zwischen zehn und 19 Jahren infizieren sich nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation mit dem HI-Virus.

Rund 2,1 Millionen junge Menschen in dieser Altersgruppe seien Ende 2012 HIV-positiv gewesen, teilte die WHO am Montag in Genf mit. Wenige Tage vor dem Weltaidstag am 1. Dezember betonte die Organisation, dass im Jahr 2001 rund 1,5 Millionen Heranwachsende im Alter zwischen 10 und 19 Jahren mit dem HI-Virus infiziert gewesen seien.

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Gleichzeitig habe sich die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit Aids in dieser Altersgruppe fast verdreifacht. Starben 2001 noch 38.000 junge Menschen im Alter zwischen 10 und 19 Jahren im Zusammenhang mit Aids, so waren es im vergangenen Jahr bereits 107.000 Todesfälle, erklärte die WHO.

Die Gesamtzahl der Menschen, die mit HIV leben, stieg zwischen 2001 und 2012 relativ gesehen nicht so stark an wie bei den Heranwachsenden. Nach Schätzung des UN-Aids-Programms (UNAIDS) waren 2001 knapp 29 Millionen Menschen in allen Altersklassen betroffen. Ende 2012 lebten insgesamt rund 35 Millionen Menschen mit einer HIV-Infektion.

WHO fordert bessere Aufklärung

Die WHO forderte die Regierungen auf, Heranwachsende besser über HIV-Infektionen und Aids aufzuklären. Zudem gelte noch in vielen Ländern die Regel, nach der Heranwachsende sich nur mit Erlaubnis der Eltern einem HIV-Test unterziehen dürfen. Diese Regel müsse abgeschafft werden.

Laut WHO lassen sich Erwachsene vergleichsweise öfter auf eine HIV-Infektion testen als Heranwachsende. HIV-positive junge Menschen bräuchten auch eine spezielle psychologische Betreuung.

In vielen Regionen wüssten die meisten Heranwachsenden nicht, ob sie infiziert seien oder nicht. In den Ländern Afrikas südlich der Sahara etwa kennt laut WHO nur einer von zehn jungen Männern seinen HIV-Status. Von den jungen Frauen wüssten nur 15 Prozent, ob sie HIV-positiv oder HIV-negativ sind.