Weltweit sind in der anglikanischen Kirche derzeit 25 Bischöfinnen in Amt und Würden, hauptsächlich in Neuseeland, Kanada und in den USA. In den meisten afrikanischen Diözesen dürfen Frauen hingegen nicht als Bischöfinnen wirken. In der Church of England wird seit Jahren wird über die Zulassung von Frauen zum Bischofsamt gestritten. Die Generalsynode der Kirche von England wird bis Mittwoch erneut über das Bischofsamt für Frauen debattieren.
###mehr-artikel###Im November 2012 hatte die anglikanische Generalsynode einen Gesetzentwurf abgelehnt, der auch Frauen die Bischofsweihe ermöglicht hätte. Nur sechs Stimmen fehlten damals zur notwendigen Zwei-Drittel-Mehrheit. Die Entscheidung hatte eine Welle von Kritik in England hervorgerufen. Im Juli dieses Jahres hatte die Synode daher einen neuen Anlauf gestartet. Der neue Gesetzentwurf könnte im Juli 2014 der Generalsynode zur Abstimmung vorgelegt werden. Die ersten Bischöfinnen könnten dann 2015 geweiht werden.
Andere anglikanischen Kirchen sind hier schon weiter: Im September 2013 hatte etwa die anglikanische Kirche in Wales Frauen den Weg ins Bischofsamt geebnet. Erstmals in der Geschichte der anglikanischen Kirche von Irland wurde mit Pat Storey im September eine Bischöfin gewählt. Sie steht der Diözese Meath and Kildare vor. Und auch in Neuseeland wurde im September erneut eine Frau gewählt: Helen-Ann Hartley als Bischöfin von Waikato.
77 Millionen Gläubige
In Australien gibt es derzeit vier anglikanische Bischöfinnen, in Kanada sechs. Kuba hat zwei Bischöfinnen, eine Frau leitet als Bischöfin die Diözese Swasiland in Afrika. In den USA haben zwölf Frauen das Amt einer Bischöfin inne. Ein grundsätzliches Verbot von Frauen im Bischofsamt gibt es unter anderem in Burundi, Zentralafrika, Kongo, Nigeria, Pakistan, Papua Neuguinea, Südkorea sowie in den anglikanischen Kirchen des Mittleren Ostens. Weltweit gibt es rund 77 Millionen anglikanische Christen.