Als steuerlich absetzbare Beträge hätten die Bundesbürger 2009 erstmals mehr als sechs Milliarden Euro geltend gemacht, berichtet der "Kölner Stadt-Anzeiger" (Dienstagsausgabe). Die Zeitung beruft sich auf das Statistische Bundesamt, dem jetzt die Daten der Finanzbehörden für das Steuerjahr 2009 vorlägen.
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Der Anstieg der steuerabzugsfähigen Spenden auf 6,14 Milliarden Euro bedeute ein Plus von 14,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Besonders auffallend sei der immer größere Anteil der Reichen, die hohe Beträge spendeten, sagte der Fundraising-Experte Michael Urselmann von der Fachhochschule Köln der Zeitung: "Die oberen fünf Prozent der Steuerpflichtigen geben fast 50 Prozent aller Spenden." Dabei handle es sich um Bürger mit einem Jahreseinkommen von mehr als 100.000 Euro.
Urselmann erwartet eine Fortsetzung des Trends zu Großspendern. Die Aufwärtsentwicklung der vergangenen Jahre sei unter anderem der langen Friedenszeit in Deutschland zu verdanken. Weitere Gründe für die stetige Zunahme des Spendenaufkommens seien Gesetzesänderungen wie die nachgelagerte Besteuerung von Alterseinkünften und die Begünstigung von Stiftungen.