UN-Sonderberichterstatter: Interesse an Religionsfreiheit wächst

UN-Sonderberichterstatter: Interesse an Religionsfreiheit wächst
Der UN-Sonderberichterstatter für Religions- und Weltanschauungsfreiheit, Heiner Bielefeldt, beobachtet weltweit ein wachsendes Interesse an der Religionsfreiheit.

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Inzwischen gebe es zu dieser Frage Arbeitsgemeinschaften bei der Europäischen Union und im britischen Parlament, sagte Bielefeldt am Montag in Schwäbisch Gmünd vor mehr als 500 Besuchern des Kongresses "Christenverfolgung heute". Kanada habe sogar einen Sonderbotschafter für Religionsfreiheit eingesetzt.

Die Europäische Union hat sich nach Angaben des UN-Sonderbotschafters inzwischen auf gemeinsame Leitlinien zur Religionsfreiheit geeinigt. Es zeige Wirkung, wenn in autoritären Ländern 28 Botschaften eigene Vertreter zu juristischen Prozessen schickten, religiöse Minderheiten in ihre diplomatischen Vertretungen einlüden oder die Visa-Ausgabe in Krisenzeiten erleichterten.

In einigen Ländern droht für Religionswechsel Todesstrafe

Zugleich verwies Bielefeldt darauf, dass in vielen Ländern der Religionswechsel erschwert oder verhindert werde. Das reiche von der Todesstrafe über die Verurteilung wegen angeblicher Übertretung von Blasphemiegesetzen bis hin zum Familienrecht. Eine Konversion könne in manchen islamischen Ländern zur Zwangsscheidung vom Ehepartner, dem Verlust des Sorgerechts für die Kinder sowie Ausschluss aus der Erbengemeinschaft führen.

Der ökumenische Kongress "Christenverfolgung heute" dauert noch bis Mittwoch. Die Konferenz findet zum dritten Mal statt. Veranstalter ist das Christliche Gästezentrum Württemberg in Verbindung mit der christlichen Nachrichtenagentur idea. Die Tagung wird von der Evangelischen Landeskirche in Württemberg unterstützt.