Mit einem Fernsehgottesdienst ist am Sonntagmorgen in Düsseldorf die Synodentagung der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) eröffnet worden. In seiner Predigt rief der rheinische Präses Manfred Rekowski dazu auf, auf einen gerechten Gott zu vertrauen. Gott stehe für Gerechtigkeit. "Auch wenn alles dagegen spricht: Gott tritt für deine Rechte ein", sagte Rekowski in dem vom ZDF übertragenenen Gottesdienst.
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Der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland sagte in der Düsseldorfer Johanneskirche laut Redemanuskript, Gott trete für die Vernachlässigten, Gequälten und Vergessenen ein. Er werde Recht schaffen - in jedem einzelnen Leben.
Im Mittelpunkt der Beratungen am Eröffnungstag der Synode steht am Vormittag der Bericht des Ratsvorsitzenden Nikolaus Schneider, der traditionell vor der Synode nicht nur eine Bilanz der zurückliegenden Monate zieht, sondern auch gesellschaftspolitische Themen aus Sicht der evangelischen Kirche aufgreift. Im Rahmen des Ratsberichtes wird es auch eine Aussprache zum umstrittenen Familienpapier der EKD geben. Am frühen Nachmittag wird dann ein Nachfolger für die bisherige Präses der Synode, Katrin Göring-Eckardt, gewählt.
Die Grünen-Politikerin hatte das Amt an der Parlamentsspitze niedergelegt, um sich künftig ganz auf ihre politische Arbeit in Berlin zu konzentrieren. Interesse an der Nachfolge hat der ehemalige bayerische Ministerpräsident und CSU-Politiker Günther Beckstein angemeldet, der bei der Wahl 2009 Göring-Eckardt unterlegen war und bereits als Vizepräses amtiert.
Das Kirchenparlament berät bis Mittwoch in Düsseldorf. Inhaltlicher Schwerpunkt sind die Themen Welternährung und nachhaltige Landwirtschaft, die unter dem Motto "Es ist genug für alle da" diskutiert werden.