"Die Erinnerung an die Novemberpogrome 1938 mahnt uns, in unserem Land und anderswo einer solchen Barbarei entgegenzutreten", erklärte der Ratsvorsitzende Nikolaus Schneider am Freitag am Rande der Jahrestagung evangelischer Kirchenparlamente in Düsseldorf. Vor "antisemitischen, rassistischen und rechtsradikalen Parolen" dürfe nicht zurückgewichen werden, Aufmärschen politischer Extremisten und ihren hasserfüllten Kampagnen sei mit aller Kraft zu widerstehen.
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Mit der Pogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938 gingen die Nationalsozialisten zur offenen Gewalt gegen die Juden über. Es brannten Synagogen und jüdische Geschäfte. Wohnungen wurden verwüstet und jüdische Bürger ermordet und misshandelt.
Schneider erklärte, die EKD gedenke mit Trauer und Scham der Opfer: "Dass damals vor 75 Jahren nur wenige evangelische Christinnen und Christen den Mut hatten, ihre jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger zu schützen und ihnen beizustehen, lastet schwer auf der Seele unserer Kirche." Umso dankbarer sei man, dass jüdisches Leben in Deutschland nach dieser furchtbaren Barbarei wieder erblühe.