"Wir wissen zurzeit von 28 Kirchenasylen", hieß es in einer Mitteilung. In 17 Fällen von Kirchenasyl handele es sich um sogenannte Dublin-II Fälle. Das heißt, die Asylsuchenden sind über ein anderes EU-Land nach Deutschland eingereist.
###mehr-artikel### Die Flüchtlinge vom Brandenburger Tor, die nach ihrem Hunger- und Durststreik in einer Einrichtung der evangelischen Kirche in Berlin-Kreuzberg untergekommen waren, fallen nicht unter das Kirchenasyl. Dies gilt auch für die rund 80 Flüchtlinge in der Hamburger St. Pauli-Kirche.
Das erste Kirchenasyl in Deutschland gab es vor 30 Jahren, also 1983. Beim Kirchenasyl handelt es sich um die zeitlich befristete Aufnahme von Flüchtlingen ohne legalen Aufenthaltsstatus. Diese steht in einer Schutztradition, die im Mittelalter entwickelt wurde.
###mehr-links### Heute hat der Staat im Unterschied zum Mittelalter das Gewaltmonopol, rechtsfreie Räume gibt es demnach nicht. Allerdings haben nach Angaben von "Asyl in der Kirche" in der Vergangenheit in der Mehrzahl der Fälle Innenminister mehrerer Bundesländer aus Gründen der Verhältnismäßigkeit ein gewaltsames Eindringen in kirchliche Räume abgelehnt.