Südkoreas Ministerpräsident ruft Kirchen zum Einsatz gegen Gewalt auf

Südkoreas Ministerpräsident ruft Kirchen zum Einsatz gegen Gewalt auf
Südkoreas Ministerpräsident Chung Hong Won hat die Kirchen zum Einsatz gegen Konflikte und Gewalt aufgerufen.

Gerade das seit mehr als 60 Jahren geteilte koreanische Volk wisse um die hohe Bedeutung von Frieden, sagte Chung am Donnerstag auf der 10. Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) in der südkoreanischen Hafenmetropole Busan. Mit Blick auf eine friedliche Wiedervereinigung des Landes bat er auch um die Unterstützung der Kirchen.

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Mit Appellen zur Wiedervereinigung Koreas hatte der Weltkirchenrat seine 10. Vollversammlung am Mittwoch eröffnet. Wie der Generalsekretär des Rates, der norwegische Pfarrer Olav Fykse Tveit, betonte, werden die 350 Mitgliedskirchen einen Annäherungsprozess zwischen den verfeindeten Teilen des ostasiatischen Landes unterstützen. So sollen in der ersten Jahreshälfte 2014 Christen aus dem Norden Koreas und dem demokratischen Süden am Sitz des Ökumenischen Rates der Kirchen in Genf Gespräche aufnehmen.

Die Vollversammlung mit mehr als 3.000 Teilnehmern will ein Zeichen der Solidarität mit den Millionen Christen in dem geteilten Land setzen. Unter den 51 Millionen Südkoreanern leben etwa neun Millionen Protestanten und fünf Millionen Katholiken. Menschenrechtler vermuten, dass im stalinistisch regierten Nordkorea einige Hunderttausend Christen unter schwierigsten Bedingungen ihren Glauben praktizieren. Die Vollversammlung ist das höchste Gremium des Weltkirchenrates, der mehr als 500 Millionen Christen repräsentiert. Sie kommt etwa alle sieben Jahre zusammen.