Das Institut für Internationale Zusammenarbeit des Verbandes (dvv international) werde weiter Erwachsenenbildung anbieten, erklärte Institutsleiter Anton Markmiller am Freitag in Bonn. In den Bildungszentren des Volkshochschulverbandes bekämen junge Afghanen etwa Unterricht in Mathematik, Physik und der Landessprache Dari.
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Die Angebote konzentrierten sich bewusst auf junge Erwachsene. "Nur die junge Generation kann das Land verändern. Sie wird den langen Transformationsprozess tragen und mitgestalten", sagte Abdul Baschir, Leiter der afghanischen Partnerorganisation ANAFAE. Die Bildungsprogramme seien eine wichtige Brücke von der Schule ins Arbeitsleben. Etwa die Hälfte der afghanischen Bevölkerung ist den Angaben zufolge jünger als 25 Jahre, die Schulabbrecherquote ist hoch. Schulen seien oft überfordert und Lehrer nicht genügend ausgebildet.
Neben Unterricht in Schulfächern geben die Lehrer in den Bildungszentren auch Computer- und Englischkurse und vermitteln etwa Grundkenntnisse in Buchhaltung. 2012 nahmen nach Angaben des Verbandes 150.000 Menschen teil, davon waren 30 Prozent Frauen. An den Alphabetisierungskursen, die der Volkshochschulverband in ländlichen Gebieten anbietet, beteiligten sich demnach mehr als 8.000 Frauen. Die Arbeit in 20 Bildungszentren wird vom Bundesentwicklungsministerium und dem Auswärtigen Amt unterstützt.