Die Regierung ordnete an, die Nationalflaggen an öffentlichen Gebäuden drei lang auf Halbmast zu setzen.
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Somdet Phra Nyanasamvara war bereits vor mehr als elf Jahren ins Hospital eingeliefert worden. Zunächst hatte er seine Pflichten noch vom Krankenbett aus wahrgenommen, dann aber hatte sich sein gesundheitlicher Zustand drastisch verschlechtert. Ein ranghoher Mönch, der 2004 dessen Aufgaben übernommen hatte, starb vor einigen Monaten. Thailands König Bhumibol Adulyadej muss nun einen neuen Obersten Mönchspatriarch ernennen.
Somdet Phra Nyanasamvara war am 3. Oktober 1913 im Westen Thailands geboren worden. Im Alter von 14 Jahren wurde er Novize, nach einem Studium in Bangkok dann endgültig Mönch. Das Amt des Obersten Mönchspatriarchen hatte er seit 1989 inne. Als einer seiner engen Freunde galt der Dalai Lama, das geistliche Oberhaupt der Tibeter, der ihn mehrfach besuchte.
Der thailändische König muss Buddhist sein
Der Oberste Mönchspatriarch leitet den Obersten Rat des Sangha, der Ordensgemeinschaft buddhistischer Mönche und Novizen in Thailand. Etwa 94 Prozent der 67 Millionen Thais sind Buddhisten. Damit ist Thailand einer der wichtigsten buddhistischen Staaten weltweit. Die Verfassung garantiert Religionsfreiheit, verlangt aber, dass der Monarch buddhistischen Glaubens ist.
Der Buddhismus in dem südostasiatischen Land ist im Wesentlichen von der Theravada-Schule beeinflusst, was übersetzt "Weg der Älteren" oder "Lehre der Ältesten" bedeutet. Seine Abstammung führt der Theravada-Buddhismus auf jene Mönchsgemeinde zurück, die mit zu den ersten Anhängern des Religionsstifters Buddha gehörte. In Thailand enthält der Glauben auch andere spirituelle Elemente aus China und die Ahnenverehrung.
