Bei der Audienz will Zollitsch das katholische Kirchenoberhaupt über die Vorgänge im Bistum Limburg informieren und Lösungsvorschläge unterbreiten. Der 53 Jahre alte Tebartz-van Elst steht seit Monaten in der öffentlichen Kritik. Insbesondere wird ihm der enorme Anstieg der Kosten beim Bau des mindestens 31 Millionen Euro teuren Diözesanen Zentrums in Limburg vorgeworfen.
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Eine schnelle Entscheidung könnte nach Auffassung von Vatikanbeobachtern in der derzeitigen Lage allein Tebartz-van Elst selbst herbeiführen, indem er dem Papst seinen Rücktritt anbietet. Eine rasche Annahme dieses Angebots durch Franziskus würde den Weg für einen Neuanfang in der Diözese freimachen. Andernfalls dürfte der Vatikan das Ergebnis der Prüfkommission abwarten, die in dieser Woche in Limburg im Auftrag der Bischofskonferenz ihre Arbeit aufnimmt. Sollte diese zu der Auffassung kommen, dass Tebartz-van Elst sich schwere Vergehen zuschulden kommen ließ, kann der Papst ihn zum Rücktritt drängen oder im äußersten Fall absetzen.
Andernfalls könnte der Papst eine apostolische Visitation, einen Kontrollbesuch aus dem Vatikan, in Limburg veranlassen. Franziskus könnte dem Limburger Bischof überdies einen apostolischen Administrator zur Seite stellen, der die Geschäfte der Diözese führt, während Tebartz-van Elst weiter im Amt verbleibt.