Die Konferenz Diakonie und Entwicklung beschloss am Mittwoch in Berlin einstimmig, dass Diakonie-Präsident Johannes Stockmeier bis zum Mai des kommenden Jahres im Amt bleiben soll. Stockmeiers reguläre Amtszeit liefe im Januar 2014 aus.
Bisher ist noch kein Nachfolger gefunden. Der Vorsitzende des Aufsichtsrats des Evangelischen Werks für Diakonie und Entwicklung (EWDE), der Berliner Bischof Markus Dröge, erklärte, das Verfahren solle bis Mitte November abgeschlossen werden.
Fusion fiel in Stockmeiers Amtszeit
Die Entscheidung über den künftigen Chef der Diakonie muss im Einvernehmen mit dem Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland fallen sowie von der Konferenz Diakonie und Entwicklung, dem höchsten Beschlussgremium des EWDE, bestätigt werden. Stockmeier ist gegenwärtig zugleich alternierender EWDE-Vorstandsvorsitzender.
Der 65-jährige Theologe war im Dezember 2010 für eine verkürzte Amtszeit von drei Jahren gewählt worden und hatte seine Tätigkeit 2011 aufgenommen. Zuvor stand er zwölf Jahre lang der Diakonie in Baden vor. Stockmeier war ins Amt gekommen, nachdem sein Vorgänger Klaus-Dieter Kottnik zurückgetreten war.
In Stockmeiers Amtszeit fiel die Fusion des Diakonischen Werks der Evangelischen Kirche mit dem Evangelischen Entwicklungsdienst am neuen gemeinsamen Standort in Berlin, wo rund 640 Mitarbeiter beschäftigt sind. Die Diakonie betreibt nach eigenen Angaben rund 28.000 Einrichtungen, in denen 450.000 Mitarbeiter beschäftigt sind.