Flüchtlingsrat: Regierung muss Hungerstreikende anhören

Flüchtlingsrat: Regierung muss Hungerstreikende anhören
Für die hungerstreikenden Flüchtlinge vor dem Brandenburger Tor wird die Lage bedrohlicher. Am Mittwochmorgen, dem achten Tag des Hungerstreiks, seien zwei weitere Flüchtlinge zusammengebrochen, teilte die Initiative "Kein Mensch ist illegal - Wir bleiben alle" in Berlin mit.

Seit drei Tagen verweigern die knapp 30 vor allem aus Bayern stammenden Asylsuchenden auch Getränke. Sie fordern nicht nur die Anerkennung als Asylbewerber, sondern auch bessere Lebensbedingungen in den Flüchtlingsunterkünften.

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Am Dienstag mussten bereits mindestens sieben von ihnen wegen akuter Gesundheitsprobleme in umliegende Krankenhäuser eingeliefert werden. Die Initiative sprach von neun Betroffenen, die am Mittwoch aufgrund des tagelangen Hungerstreiks zusammengebrochen sind.

Der Flüchtlingsrat Berlin forderte die für Asylpolitik verantwortlichen Politiker auf, dass Gespräch mit den Flüchtlingen auf dem Pariser Platz vor dem Brandenburger Tor zu suchen. Es sei beschämend, "dass die Leute erst reihenweise umkippen müssen, bevor dies geschieht", sagte die Sprecherin des Flüchtlingsrates, Martina Mauer, dem Evangelischen Pressedienst (epd). Bislang habe sich weder ein Vertreter von CDU oder SPD, noch vom Bundesinnenministerium bei den Hungerstreikenden gezeigt.