Während die Befürworter des Verbots den Gerichtsentscheid begrüßten, wurde dieser von Vertretern der katholischen Kirche kritisiert. Letztere sehen dadurch die Rechte religiöser Minderheiten weiter beschnitten und wollen den Richterspruch anfechten.
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Seit der vor mehr als 400 Jahren veröffentlichten ersten malaysischen Bibelübersetzung ist "Allah" im heutigen Malaysia das gebräuchliche Wort für Gott. Im Dezember 2009 entschied ein Gericht in erster Instanz, dass auch Nichtmuslime die Bezeichnung für Gott gebrauchen dürfen und damit einer entsprechenden Klage der katholischen Wochenzeitung "Herald" stattgegeben. Die Regierung aber bestand darauf, dass der Gebrauch des Wortes "Allah" ausschließlich Muslimen vorbehalten sein soll und ging in Berufung.
Rund 60 Prozent der etwa 29 Millionen Einwohner sind ethnische Malaien, die fast alle muslimischen Glaubens sind. Knapp 25 Prozent sind chinesischer und acht Prozent indischer Herkunft. Die größten religiösen Minderheiten des Vielvölkerstaates sind Buddhisten (20 Prozent), Christen (neun Prozent) und Hindus (sechs Prozent). In den vergangenen Jahren verschärften sich die ethnischen und religiösen Spannungen. 2010 wurden mehrere Brandanschläge auf Kirchen verübt. Zwar ist die Religionsfreiheit in der Verfassung Malaysias verankert. Faktisch aber ist der Islam Staatsreligion.