An Bord der vom Bund gecharterten Maschine waren 106 besonders schutzbedürftige Menschen aus Lagern im Libanon, zum großen Teil Familien mit Kindern, sagte eine Sprecherin des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge in Nürnberg dem epd. Sie wurden vom Flüchtlingshilfswerk UNHCR und dem Bundesamt ausgewählt.
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Wie beim ersten Flug, der im September Hannover erreichte, sollten die Flüchtlinge zunächst für zwei Wochen ins Grenzdurchgangslager Friedland bei Göttingen gebracht werden. Sie erhalten dort erste Orientierungshilfen für das Leben in Deutschland. Danach werden sie quer durch die Bundesländer verteilt. Die ersten syrische Flüchtlingsgruppe hat das Lager inzwischen wieder verlassen und die Reise zu den verschiedenen Wohnorten angetreten.
Deutschland hat sich bereiterklärt, 5.000 syrische Flüchtlinge aufzunehmen, die in Nachbarländer des Bürgerkriegslandes geflohen sind. Parallel zu den von Deutschland und dem UNHCR organisierten Flügen können zudem Syrer, die über die deutschen Botschaften ein Visum für die Bundesrepublik erhalten haben, auf eigene Faust einreisen. Seit Ausbruch des Bürgerkriegs im März 2011 sind insgesamt mehr als 18.000 Syrer auf ihrer Flucht bis nach Deutschland gekommen und haben in der Bundesrepublik Asyl beantragt.