Deutscher Buchpreis 2013 geht an Terézia Mora

Deutscher Buchpreis 2013 geht an Terézia Mora
Terézia Mora hat für ihren Roman "Das Ungeheuer" den Deutschen Buchpreis 2013 gewonnen.

Das Buch der 1971 in Sopron (Ungarn) geborenen und in Berlin lebenden Autorin sei ein "stilistisch virtuoser, perspektivenreicher Nekrolog und eine lebendige Road-Novel aus dem heutigen Osteuropa", sagte der Vorsteher des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, Gottfried Honnefelder, am Montagabend bei der Preisverleihung im Kaisersaal des Rathauses Römer. Die seit 2005 vergebene Auszeichnung ist mit insgesamt 37.500 dotiert. Der Preisträger erhält 25.000 Euro, die fünf Finalisten jeweils 2.500 Euro.

In dem im Luchterhand-Verlag erschienenen Roman wird die Geschichte von Darius Kopp und seiner schwer depressiven Ehefrau Flora erzählt, die Suizid begeht. Kopp bleibt zurück mit ihrer Asche in einer Urne und einer Datei, in der die Ungarin Flora Tagebuch über ihre Krankheit führte. Er macht sich auf den Weg durch Osteuropa auf der Suche nach einer Heimat für die Asche und seine Verzweiflung.

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Mora finde eine radikale Form, der verstorbenen Flora und ihrem Leiden, das sie Darius nicht mitteilen konnte, eine Stimme zu geben, urteilte die Jury. "Ihre Tagebuchdatei ist parallel zur Reiseerzählung von Darius unter dem schwarzen Strich zu lesen, ein Mosaik autobiografischer und medizinischer Skizzen zur Depression."

In die Endauswahl hatten es neben Mora auch die Romane von Mirko Bonné "Nie mehr Nacht" (Schöffling & Co., August 2013), Reinhard Jirgl "Nichts von euch auf Erden" (Hanser, Februar 2013), Clemens Meyer "Im Stein" (S. Fischer, August 2013), Marion Poschmann "Die Sonnenposition" (Suhrkamp, August 2013) und Monika Zeiner "Die Ordnung der Sterne über Como" (Blumenbar, März 2013) geschafft.

Die sieben Jurymitglieder hatten in den vergangenen fünf Monaten 254 Titel gesichtet und daraus zunächst 20 Romane für die sogenannte "Longlist" ausgesucht. Die "Shortlist" mit den sechs Finalisten wurde am 11. September veröffentlicht.

Mit dem Deutschen Buchpreis zeichnet der Börsenverein des Deutschen Buchhandels seit 2005 jährlich zum Auftakt der Frankfurter Buchmesse den besten deutschsprachigen Roman des Jahres aus. Im vergangenen Jahr hatte der Roman "Landgericht" von Ursula Krechel das Rennen gemacht.