Keine größeren Zwischenfälle: Proteste gegen rechte Kundgebungen im Ruhrgebiet

Keine größeren Zwischenfälle: Proteste gegen rechte Kundgebungen im Ruhrgebiet
Mehrere Hundert Menschen sind am Samstag im Ruhrgebiet gegen Kundgebungen der rechtsextremen Splitterpartei "Pro NRW" auf die Straße gegangen.

Bei den Veranstaltungen in Bochum, Essen und Duisburg hätten sich jeweils zwischen 100 und 350 Menschen eingefunden, um gegen den Aufmarsch der Rechtsextremen zu protestieren, teilten die zuständigen Polizeistellen mit.

Den Angaben zufolge versammelten sich jeweils etwa 40 Anhänger von "Pro NRW". Die Veranstaltungen blieben ruhig, die Polizei trennte die gegnerischen Lager voneinander. Es gab den Angaben zufolge keine größeren Zwischenfälle.

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Wegen volksverhetzender Beleidigung ermittelt jedoch der Staatsschutz gegen eine 28-jährige Frau aus Duisburg, die auf einer der Kundgebungen geredet hatte. Gegen sieben Personen verhängte die Polizei zudem Platzverweise. Überdies wurde eine Frau leicht verletzt, als es bei der Abreise der "Pro-NRW"-Anhänger zu einem "Gerangel" gekommen war.

Mit ihren Veranstaltungen wollte die rechtsextreme Splitterpartei gegen angeblichen "Asylmissbrauch und massenhafte Armutseinwanderung" demonstrieren. Die Kundgebungen fanden in der Nähe von Asylbewerberheimen oder Gebäuden statt, die zu Asylbewerberunterkünften umgebaut werden sollen. Im Duisburger Stadtteil Rheinhausen machten die Anhänger von "Pro NRW" an einem Hochhaus Station, das mehrheitlich von Sinti und Roma bewohnt wird.

"Pro NRW" hat in den vergangenen Jahren immer wieder mit Protestaktionen gegen Ausländer, Flüchtlinge oder Muslime auf sich aufmerksam gemacht. So hatte die Splitterpartei unter anderem vor Moscheen gegen den Islam demonstriert.