Wann die ersten Männer, Frauen und Kinder in die aufnahmewilligen Länder reisen könnten, sei noch unklar. Besonders die europäischen Staaten sollten "großzügiger" als bisher syrische Flüchtlinge aufnehmen, forderte Guterres.
###mehr-artikel###Der Hochkommissar lobte zugleich Deutschland, das sich zur Aufnahme von 5.000 Syrern bereiterklärt hat. Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) hatte am Montag andere reiche Staaten aufgefordert, dem Vorbild Deutschlands zu folgen und Kontingente zur Aufnahme von Syrern zu schaffen.
Nach Angaben des Flüchtlingshilfswerks UNHCR gibt es bislang Programme einzelner Staaten zur Kontingent-Aufnahme von knapp 7.000 syrischen Flüchtlingen. Insgesamt flohen laut UNHCR mehr als 2,1 Millionen Menschen vor dem syrischen Bürgerkrieg ins Ausland. Die meisten Flüchtlinge fanden in den Nachbarländern Türkei, Libanon, Jordanien und Irak Unterschlupf. Diese Staaten halten bislang ihre Grenzen offen und akzeptieren syrische Flüchtlinge, ohne dass sie Obergrenzen oder Kontingente eingeführt hätten.
Innerhalb Syriens befinden sich laut UNHCR knapp 4,3 Millionen Männer, Frauen und Kinder auf der Flucht. Vor Ausbruch der Gewalt lebten rund 22 Millionen Menschen in dem arabischen Land. Syriens Präsident Baschar al-Assad versuchte 2011 einen Volksaufstand niederzuschlagen. Es entwickelte sich ein Bürgerkrieg, der mit weit über 100.000 Toten der blutigste Konflikt der vergangenen Jahre ist.