Bei dem interreligiösen Friedenstreffen in Rom erinnerte er am Montagabend an die wichtige Rolle der Kirchen bei der deutschen Wiedervereinigung. Die Einheit der Kirchen hänge von den Bemühungen ab, sich für die Menschen zu öffnen, "die nichts über Gott und die Kirche wissen", sagte er bei einer Gesprächsrunde in der Basilika Santa Maria in Trastevere.
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Die Kirchen müssten aufhören, nur mit sich selbst beschäftigt zu sein, mahnte der Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland. Stattdessen müssten sie auf Menschen zugehen, "die sagen, ich brauche deinen Gott nicht". Dies erfordere Toleranz, um den anderen in seiner Andersartigkeit zu akzeptieren. "Ein solches ökumenisches Verständnis kann Mauern einreißen", sagte Ulrich.
Der Präsident des päpstlichen Einheitsrats, Kardinal Kurt Koch, sagte, nur eine geeinte Christenheit könne in der heutigen Welt überzeugend ihren Glauben vertreten. Geeint könnten Christen zur Einheit der Menschen beitragen. Koch und Ulrich äußerten sich beim dem Friedenstreffen, zu dem die katholische Gemeinschaft Sant'Egidio rund 400 Vertreter aus Religion, Politik und Gesellschaft nach Rom geladen hat.