Das "Bibelhaus Erlebnis Museum" in Frankfurt am Main zeigt ab diesen Freitag die Ausstellung "Jaffa - Tor zum Heiligen Land". Die auf archäologischen Funden basierende Schau veranschauliche die 4.000-jährige Geschichte eines der ältesten Häfen der Welt, der ein "Knotenpunkt der Menschheitsgeschichte" sei, sagte der Direktor Jürgen Schefzyk am Donnerstag. Jaffa, heute der historische Stadtteil von Tel Aviv-Jafo, sei "ein Paradebeispiel für Toleranz und Intoleranz", für das Mit- und Gegeneinander verschiedener Völker, Kulturen und Religionen.
Die Ausstellung zeigt anhand archäologischer Objekte, Mythen und biblischer Erzählungen, Schriftzeugnissen und Fotografien eine Geschichte der Auswirkungen von Migration und Kulturtransfer. Mehrere Exponate der Israelischen Antikenverwaltung werden nach den Worten von Schefzyk erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt: So ein Marmorstein aus der Stadtmauer Jaffas, auf dem ein Fragment des Friedensvertrags zwischen dem Staufenkaiser Friedrich II. und dem Sultan al-Malik al Kamil von 1229 eingraviert ist.
Auch der erst im vergangenen Jahr entdeckte, einzige in Israel gefundene Goldschatz aus fatimidischen Goldmünzen und die Münzen aus dem frühislamischen 7. Jahrhundert mit christlichen Symbolen darauf würden erstmals öffentlich gezeigt. Die Ausstellung ist ein Beitrag der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau zum Themenjahr "Toleranz" der Reformationsdekade der evangelischen Kirche. 2017 erinnern die Protestanten an die Reformation Martin Luthers vor 500 Jahren.