Am Sonntag (22.9.) stimmen die Eidgenossen über die Einführung eines 24-Stunden-Arbeitstages für Shops von Tankstellen auf Autobahnraststätten ab. Die Sonntagsallianz, in der Organisationen wie der Schweizerische Evangelische Kirchenbund zusammengeschlossen sind, hatte die Abstimmung mit einer Unterschriftenaktion erzwungen. Der arbeitsfreie Sonntag biete den Menschen Erholung, Zeit für Familie und Freizeit. "Der freie Sonntag darf nicht den Wirtschaftsinteressen geopfert werden", betont die Allianz. Der Sonntag müsse als generell arbeitsfreier Tag geschützt werden.
Bislang darf das Personal von Tankstellen auf Autobahnraststätten und an Hauptverkehrswegen rund um die Uhr Treibstoff verkaufen und auch Kaffee sowie Imbisse anbieten. Zwischen 1 Uhr und 5 Uhr müssen die Regale in Tankstellenshops aber geschlossen bleiben. Der Verkauf ist verboten. Die neue Regelung hebt das Verbot für die Shops auf, das Sortiment soll rund um die Uhr verkauft werden können. Die Waren müssen aber auf die Bedürfnisse von Reisenden ausgerichtet sein.
Die Regierung und das Parlament haben sich für die Änderung ausgesprochen. Sie wollen so den Service für Reisende verbessern, die neue Regelung sei im Interesse der Kundschaft. Zudem arbeiteten schon Menschen wie bei der Polizei oder in der Gastronomie bis weit in die Nacht hinein oder am frühen Morgen, hieß es.