Der Zölibat habe "bleibend seinen besonderen Wert", sagte Glück der "Passauer Neuen Presse" (Donnerstagsausgabe). Wegen des Priestermangels werde aber in vielen Teilen der katholischen Weltkirche darüber gesprochen, "dass das zölibatäre Leben nicht mehr zwingende Voraussetzung für die Priesterweihe sein soll".
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Glück begrüßte die Erklärung des künftigen Kardinalstaatssekretärs Pietro Parolin, dass die Ehelosigkeit von Priestern kein Gesetz Jesu sei, sondern eine kirchliche, grundsätzlich abänderbare Regelung. Dies sei ein Signal dafür, "dass solche Fragen nun in Rom nicht mehr tabuisiert werden", sagte Glück. Vor diesem Hintergrund lobte der ZdK-Präsident Papst Franziskus "als Wegbereiter angstfreier Verständigung in der Kirche".
Ein erster Schritt zu einer Neuregelung wäre laut Glück, "bewährten verheirateten Diakonen den Weg zur Priesterweihe zu eröffnen". Mit diesem Modell könne die Kirche Erfahrungen sammeln. Den Diakonen sollte ermöglicht werden, die Sakramente zu spenden und der Eucharistiefeier vorzustehen. Glück erwartet aber keine raschen Entscheidungen, denn "über die Zukunft des Zölibats kann nur auf Ebene der Weltkirche entschieden werden".