Hintergrund ist, dass der Kirchenkreis Hamburg-Ost durch seine Abteilung "Diakonie und Bildung" die Initiative für die 100prozentige Übernahme der Strom-, Gas- und Fernwärmenetze durch die Stadt unterstützt. Der Kirchenkreis hat eine Bürgschaft von 25.000 Euro übernommen, falls die Netz-Initiative nach dem Volksentscheid am 22. September ein Defizit hat.
Die Energieversorgung berühre eine wichtige Zukunftsfrage, schreibt Fehrs. Daher sei es angemessen und geboten, für diese Debatte Kirchensteuermittel einzusetzen. "Mehr aber auch nicht." Es gebe innerhalb der Kirche ebenso viele Meinungen wie in der Gesellschaft insgesamt. "Genau das ist unsere Stärke."
Es gibt nach den Worten der Bischöfin in der evangelischen Kirche in politischen Fragen grundsätzlich keine Entscheidung "von oben".
Die Wahrheit könne nur im Gespräch gefunden werden. Wichtig sei daher, dass fair und angstfrei diskutiert werde. "Die Kirche soll Menschen zusammenführen und nicht spalten."
Die Frage, ob sich die Stadt Hamburg mit 25 Prozent oder mit 100 Prozent an den Energienetzen beteiligt, sei kein einfaches Thema.
Fehrs: "Da sind wir nicht klüger als der Rest der Welt." Eine Kirche, die mitten im Leben steht, müsse sich auch für Fragen des Lebens interessieren.