Kirchenbenutzer sollen für zusätzliche Wärme zahlen

Kirchenbenutzer sollen für zusätzliche Wärme zahlen
Mit einem ungewöhnlichen Experiment startet eine Kirchengemeinde in Springe bei Hannover in die Heizperiode: Die evangelische St.-Andreas-Kirche, ein spätmittelalterliches Gebäude von 1454, soll konstant auf zehn Grad Celsius geheizt bleiben. Die Nutzer können aber für zusätzliche Wärme zahlen.

Jedes Grad kostet 25 Euro. Das beschloss der Kirchenvorstand nach Angaben der Gemeinde. Für einen Gottesdienst bei 18 Grad wären also 200 Euro fällig.

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Die steigenden Heizkosten liefen aus dem Ruder und belasteten den gesamten Haushalt der Gemeinde schwer, hieß es. Die Kirche zu heizen, koste 6.000 Euro im Jahr. Den Vorschlag, die Kirche im Winter stillzulegen und stattdessen das Gemeindehaus als "Winterkirche" zu nutzen, verwarf der Kirchenvorstand.

Bei der Kostenübernahme für mehr Wärme habe die Gemeinde zunächst an Hochzeiten und ähnliche Veranstaltungen gedacht. Inzwischen werde aber in der Kleinstadt bereits darüber spekuliert, dass die sonntäglichen Gottesdienstbesucher künftig für das Beten im Warmen bezahlen müssten. Die Gemeinde wolle beobachten, wie das Experiment aufgenommen wird. Zehn Grad Celsius fühlten sich an "wie ein kühler Herbsttag".