Am Donnerstag präsentierten Experten den farbig ausgedruckten Schädel aus Keramikpulver, der Hinweise über das Alter des Priesters und die Mumifizierungstechniken vor mehr als 2.000 Jahren liefert. Durch die Untersuchung der Mumie des Priesters Harsiese sei eine der größten Schätze der altägyptischen Sammlung in Bremen gehoben worden, sagte Museumsdirektorin Wiebke Ahrndt.
Der tiefe Einblick durch das CT in das Innere der Leiche zeige beispielsweise, dass dem Leichnam alle inneren Organe fehlen. "Das Hirn wurde mit Löffeln und Kratzern durch die Nase rausgezogen, um eine Verwesung zu verhindern", sagte Professor Arne-Jörn Lemke, Direktor des Zentrums für Radiologie und Nuklearmedizin in Bremen. Laut Sarginschrift lebte der Priester zwischen dem dritten und dem ersten Jahrhundert vor Christus im Heiligtum des Fruchtbarkeitsgottes Min von Achmim in Oberägypten.