Das zweitägige Fest zum Beginn des Jahres 5774 fällt auf den 1. und 2. des jüdischen Kalendermonats Tischri und findet gewöhnlich im September oder Oktober des gregorianischen Kalenders statt. Wie alle hohen Feiertage im Judentum beginnt das Neujahrsfest am Abend des Vortages.
###mehr-artikel### Rosch Haschana, "Haupt des Jahres", feiert den Anfang der Schöpfung, als Gott dem Menschen Atem einhauchte. Das Neujahrsfest erinnert an den Bund, der zwischen Gott und Israel geschlossen wurde und der für die Israeliten eine sittliche Forderung und Verpflichtung darstellt. Es soll die Menschen dazu veranlassen, in sich zu gehen, sich vom Bösen abzuwenden und gut zu handeln. Der hohe Feiertag ist traditionell mit dem Blasen des Schofar, eines ausgehöhlten Widderhorns, verbunden.
###mehr-links### Religiöse Juden gehen am Vorabend des Neujahrsfestes zur Synagoge und bitten um Vergebung. Zu Hause wird eine festliche Mahlzeit angerichtet und Kerzen werden angezündet. Anders als sonst taucht der Hausherr das Brot beim Brotsegen in Honig und nicht in Salz. Die Tischzeremonie beginnt mit den Neujahrswünschen, wobei symbolische Speisen gegessen werden. Apfelscheiben werden in Honig getaucht, osteuropäische Juden essen süße Möhren. An das Fest schließen sich zehn Tage der Einkehr und Buße an, die an Jom Kippur enden. Der jüdische Versöhnungstag fällt auf den 14. September.