Die Jury lobte, der Film "Blaubeerblau" von Rainer Kaufmann und Beate Langmaack präsentiere das Thema Sterben mit Witz und Heiterkeit und helfe dabei "Antworten auf Fragen zu finden, die der Gedanke an den Tod auslöst". Das Dokumentarspiel "Der Fall Jakob von Metzler" über die Entführung des Frankfurter Bankierssohns werfe die elementare Frage auf, ob das Leben des Opfers über dem des Täters stehe und "lasse dem Zuschauer bei seiner Urteilsfindung reichlich Spielraum für innere Revisionsprozesse".
###mehr-artikel###Ein weiterer Preis geht an das Hörspiel "Oops, wrong planet" (Deutschlandfunk) von Walter Adler und Gesine Schmidt. Das Hörspiel mache Innenwelten von Autisten sprachlich und musikalisch erfahrbar und nähere sich deren Planeten an, lobte die Jury. Ausgezeichnet wird auch die SWR-Reihe "Sechs Tage - sechs Länder. Leben in Zeiten der Eurokrise". Dieses Projekt zeige, wie auch eine Popwelle über andere Länder, Strukturen und Zusammenhänge informieren könne, urteilte die Jury.
Die Kinderfernsehpreise gehen an "Federica - Keine Angst vor Toten" (MDR) von Michael Maack und "Die Schöne und das Biest" (ZDF) von Marc-Andreas Borchert und Marcus Hertneck. Die Reportage "Federica" über ein Mädchen, dessen Familie ein Beerdigungsinstitut betreibt, vermittle auf angenehm beiläufige Art, dass der Tod zum Leben gehöre, hob die Jury hervor. Der Märchenfilm "Die Schöne und das Biest" erzähle von der Erlösung des Bösen durch die Liebe und sei "grandios in Szene gesetzt".
Die Preise sind mit insgesamt 30.000 Euro dotiert, der Sonderpreis für eine exemplarische publizistische oder künstlerische Leistung ist nicht dotiert. Der Kinderfernsehpreis wird von der Wolfgang und Gerda Mann Stiftung - Medien für Kinder getragen. Der Robert Geisendörfer Preis wird seit 1983 jährlich im Gedenken an den christlichen Publizisten Robert Geisendörfer verliehen. Mit dem Preis zeichnet die evangelische Kirche Hörfunk- und Fernsehsendungen aus allen Programmsparten aus, die das persönliche und soziale Verantwortungsbewusstsein stärken und zur gegenseitigen Achtung der Geschlechter beitragen.