Flüchtlingswohnheime: Polizeigewerkschaft fordert einen Krisengipfel

Flüchtlingswohnheime: Polizeigewerkschaft fordert einen Krisengipfel
Die Deutsche Polizeigewerkschaft fordert angesichts der Auseinandersetzungen um Flüchtlingswohnheime einen Krisengipfel von Bund, Ländern und Gemeinden.

"Ein solcher Gipfel ist längst überfällig. Das kann man nur begrüßen", sagte der Vorsitzende der Polizeigewerkschaft, Rainer Wendt, der "Passauer Neuen Presse" (Freitagsausgabe).

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Wendt kritisierte Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU), der sich gegen einen Gipfel ausgesprochen hatte. "Dass der Bundesinnenminister einen solchen Gipfel ablehnt, ist ein Fehler. Bund, Länder und Kommunen müssen jetzt miteinander an einen Tisch."

"Wir brauchen auch einen Dialog mit den Anwohnern in der Nachbarschaft von Flüchtungsheimen", unterstrich Wendt. "Wir müssen auch die Sorgen der Menschen ernst nehmen, die dort wohnen. Wir müssen ihnen die Ängste nehmen und brauchen Aufklärung und eine bessere Kommunikation."

Proteste von Rechtsextremen gegen ein neues Asylbewerberheim in Berlin-Hellersdorf haben eine Debatte über Flüchtlingswohnheime ausgelöst. Innenminister Friedrich hatte sich besorgt über die Proteste gezeigt und erklärt, "Hasspropaganda" werde nicht geduldet. Der CDU-Innenpolitiker Wolfgang Bosbach hatte ein Krisentreffen zwischen Bund, Ländern und kommunalen Spitzenverbänden vorgeschlagen. Die Bundesregierung wies den Vorstoß jedoch zurück.