Islamexperte: Interreligiöser Dialog hilft eigenem Islamverständnis

Foto: epd-bild/Jörn Neumann
Islamexperte: Interreligiöser Dialog hilft eigenem Islamverständnis
Zum Ende des Fastenmonats Ramadan hat der Münsteraner Islamprofessor Milad Karimi den interreligiösen Dialog als bereichernd für Muslime bezeichnet.

Ohne Judentum und Christentum könne sich der Islam nicht selbst verstehen. Ohne den Dialog breche der Islam auseinander, schreibt Karimi in einem Gastbeitrag für die in Berlin erscheinende Wochenzeitung "Die Kirche" (Ausgabe vom 11. August).

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Beim interreligiösen Dialog gehe es nicht um Informationsaustausch. Dafür reiche auch das Lesen eines Einführungsbuches über die jeweils andere Religion. Vielmehr gehe es im Dialog mit Andersgläubigen darum, "sich seiner eigenen Religion gewahr zu werden", schreibt Karimi, der Professor am Zentrum für islamische Theologie der Universität Münster ist. In der Auseinandersetzung mit dem Anderen könne die eigene Religion besser begriffen werden. Dabei sei es notwendig, zu erkennen, "dass keine Religion Besitzer der absoluten Wahrheit ist".

In Deutschland hatte am Donnerstag das dreitägige Fest des Fastenbrechens (Id al-Fitr) begonnen. Der Ramadan beginnt und endet, wenn die Mondsichel nach Neumond erstmals wieder sichtbar ist. Das kann von Land zu Land unterschiedlich sein. In Deutschland einigen sich die Islamverbände seit 2008 vorab auf gemeinsame Daten.