Syrisches Regime lässt Chemiewaffen-Inspekteure ins Land

Foto: dpa/Sana Handout
Syrisches Regime lässt Chemiewaffen-Inspekteure ins Land
Das syrische Regime hat grünes Licht für die Einreise von UN-Chemiewaffen-Inspekteuren in das Bürgerkriegsland gegeben.

Wie ein Sprecher der Vereinten Nationen am Mittwochabend (Ortszeit) in New York mitteilte, einigten sich UN-Vertreter mit der Regierung des Machthabers Baschar Al-Assad über die Modalitäten der Mission. Das Experten-Team werde so bald wie möglich nach Syrien reisen, um Vorwürfe über den Einsatz von Chemiewaffen zu prüfen. Konkret sollten drei Verdachtsfälle untersucht werden.

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Die Assad-Regierung hatte die Entsendung der Fachleute bei UN-Generalsekretär Ban Ki Moon ursprünglich selbst angefordert, später aber deren Einreise verweigert. Im Juni hatte eine UN-Ermittlerkommission erstmals über den Einsatz der geächteten Chemiewaffen in dem Bürgerkriegsland berichtet. Demnach wurden offenbar chemische Kampfstoffe bei Angriffen in vier Ortschaften zwischen dem 19. März und dem 29. April verschossen.

Die Mehrheit der Attacken geht nach den Erkenntnissen der Kommission auf das Konto der Regierungstruppen. Doch lägen auch Beschuldigungen vor, nach denen die Rebellen Chemiewaffen gebrauchten, hieß es. Die Kommission stützte ihren Report auf 430 Interviews. Befragt wurden unter anderem Flüchtlinge und medizinisches Personal.

Die USA, Großbritannien und Frankreich haben mehrfach das Assad-Regime vor dem Einsatz von Chemiewaffen gewarnt. Dies könne ein militärisches Eingreifen nach sich ziehen. Im Konflikt zwischen der syrischen Regierung und Aufständischen sind nach Schätzungen seit März 2011 mehr als 100.000 Menschen ums Leben gekommen.